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Was tut man, wenn der Himmel nur noch grau ist, es dauernd regnet und die Laune auch nicht gerade die Beste ist? Richtig, man geht in den Godabang und streichelt eine Katze. Oder auch 15 Katzen, denn ungefähr so viele leben in diesem Katzencafé in Busan. Das Lokal liegt im dritten Stock eines Gebäudes direkt an der Gwangbok Shopping Street (광복로문화패션거리) in Nampo, nicht weit vom Jagalchi-Fischmarkt entfernt. Man muss allerdings gut aufpassen, das Schild fällt zwischen dem restlichen Chaos nicht unbedingt sofort auf.
Im Gegensatz zu den Animal Cafés in Seoul gab es hier keine anderen Tiere, sondern nur Katzen. Schade, dabei hatte man doch gesehen, dass sich Waschbär und Katze sehr gut vertragen können… 😉
Im Eintrittspreis von knapp acht Euro war ein Getränk inbegriffen. Natürlich durften die Katzen nicht in die Küche, aber die Grenze wurde bis zum letzten Millimeter ausgereizt…
Schlecht schien es den Bewohnern nicht zu gehen, ganz im Gegenteil. Es gab genug Möglichkeiten, den menschlichen Gästen aus dem Weg zu gehen, das Katzenklo befand sich in einem abgetrennten Räumchen, und es gab so viele Pappschachteln und Schlafboxen, wie man sich nur wünschen kann.
Definitiv ein Ort, an welchem man sehr angenehm viel Zeit verbringen kann!
Jagalchi Market
Eigentlich ist der Jagalchi Market nur der Name der Markthalle direkt am Wasserufer, aber das ganze Stadtviertel besteht aus Fischrestaurants und Meeresfrüchteläden. Was früh morgens noch mit dem Schiff zum Markt gebracht wurde, kann hier direkt bestellt und verspeist werden.
Im Erdgeschoss der Markthalle verkaufen die Händler den Fang des Tages, im ersten Obergeschoss befinden sich viele Restaurants. So mancher Koch hier hatte schon Besuch von Fernsehköchen wie Gordon Ramsay oder Anthony Bourdain…
Im Marktgebäude befindet sich sogar ein Hostel mit Dachterrasse. Wie der Geruch da oben ist und ob man aus den Betten fällt, wenn ab fünf Uhr morgens die Fischer anrücken und ihren Fang ausladen, habe ich allerdings nicht herauszufinden versucht 😉
Keine Ahnung, was das hier sein soll, aber es wird höchstwahrscheinlich gegessen. Wie hier überhaupt alles gegessen wird, was im Meer so kreucht, fleucht und schwimmt.
Eine besondere Delikatesse: Schleimaale. Der Verzehr soll sich positiv auf die, nun ja, … Potenz von Männern auswirken. Nach dem Fang muss man den Aal allerdings erst mal von seinem Schleim befreien, welchen er bei Stress absondert. Von diesem Schleim hat er wohl ziemlich viel übrig. Sogar sehr viel. Aber was tut man nicht alles für ein ausgeglichenes Eheleben… 😉
Damit hatte ich mich innerhalb von zwei Wochen ein mal von der Demilitarisierten Zone zu Nordkorea bis ans Japanische Meer vorgearbeitet. Nächster Halt: Japan! 🙂
Dieser Artikel wurde von Simon für One Man, One Map geschrieben. Das Original befindet sich hier. Alle Rechte vorbehalten.